Twin Sisters

Nach dem gestrigen Ruhetag wollen wir heute wieder etwas aktiv sein.

Wir haben uns einen Hike herausgesucht, der ganz vielversprechend aussieht: Twin Sisters, 3485 Meter ü.d.M.

Unser erster Dreitausender!

Es geht durch einen schönen Weißtannen- und Bristlecone-Pine-Wald aufwärts. Zunächst in Serpentinen, dann an der Bergflanke entlang, schraubt sich der Weg in die Höhe.

An einer Seite des Berges ist ein großer Erdrutsch abgegangen, Crews des National Park Service reparieren hier in Zweierteams den Weg.


Es ist eine unglaublich schwere Arbeit, die diese Teams bewältigen: Felsen ausgraben, mit Hilfe von Hebeln in eine vernünftige Position bringen, mit Hämmern in Form klopfen, vernünftig in Position bringen, und das ganze bei sommerlichen Temperaturen und an einem steilen Berghang.



Wir bedanken uns bei den Trail Crews für ihre Arbeit und steigen weiter auf. Lettie ist wie immer guter Dinge und zeigt den Weg, dieser Hund ist in der Tat ein Ausdauer- und Energiewunder.


Nach gut 2 1/2 Stunden sind wir am Summit, das leider etwas lahm ist: Viele Leute, die sich sehr laut unterhalten (aus irgendeinem Grund spricht der Amerikaner auch auf dem Trail ständig sehr laut, vielleicht wegen der Bären?), mässige Aussicht.


Nicht so ganz das Highlight, das wir erwartet hatten, aber wenigstens haben wir uns etwas angestrengt.


Wir machen ein paar Fotos, essen einen Müsliriegel und steigen zügig wieder ab. Immerhin gut 12 Kilometer und vielleicht 700 Hm haben wir bewältigt, gar nicht so unflott.



Zurück am Campground duschen wir und machen uns stadtfein.

Den Rest des Nachmittages verbringen wir angehen in Estes Park, bummeln herum, sitzen bei Starbucks und vertrödeln die Zeit. Sehr angenehm nach den Strapazen der Tage zuvor, wir haben Zeit und entspannen uns in dem netten Städtchen.

Als wir wieder Richtung Campground aufbrechen wollen sehen wir am Parkplatz ein auffälliges Fahrzeug, definitiv ein Overlander: Iveco Daily 4x4, Kabine von Bimobil, deutsches Kennzeichen.

Wir schleichen etwas um das Auto herum, checken erst mal die Website: sieht nett aus, klingt gut.

In der Fahrerkabine sitzt jemand, wir klopfen und outen uns als Deutsche.

So lernen wir Sandra und Andreas nebst Hund Luke kennen, die insgesamt drei Jahre mit ihrem Auto in Nord- und Südamerika unterwegs sind.

Wir unterhalten uns sehr nett bestimmt eine Stunde lang. Die beiden sind sehr aufgeschlossen, wir verstehen uns gut. Sie haben schon einiges gesehen, waren in Alaska, Mexico, sind jetzt wieder zurück in den USA und wollen eigentlich weiter nach Südamerika.

Sie haben einen tollen Tip für unsere nächste Station: Sand Wash Basin, an der Grenze zu Utah. In dieser abgelegenen Region leben einige der letzten freien Wildpferde, das wollen wir uns natürlich ansehen!

Danke, Sandra & Andreas! Sorry, daß Lettie so rüpelig mit Luke umgegangen ist...
Hoffentlich treffen wir uns noch mal, und vielen Dank für die Tips!!!

So geht der Abend schnell ins Land, auf der Rückfahrt zum Campground laden wir noch Feuerholz ein und machen uns einen tollen Lagerfeuerabend!

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Links:

Song zum Tag

Twin Sisters

Twin Sisters Peak Trail

Points-of-compass.de
(Seite von Sandra & Andreas)
















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