On the Border

On the Border

Wir brechen für vom Chocolate River Motel auf. Ein kurzer Spaziergang am Stadtrand von Moncton und einem Espressostop in der Stadt, und wir sind am Start.

Heute geht es Richtung Acadia National Park, und wir müssen die Grenze in die USA überqueren - ein Ereignis, dem man immer wieder mit großer Vorfreude entgegenfiebern kann, und auch dieses Mal sollte uns die gebotene Vorstellung nicht enttäuschen.



Kanada hat uns sehr gut gefallen, die Leute sind super nett und freundlich, das ganze Land macht einen recht aufgeräumten Eindruck.



Auf einem fantastischen Highway rollen wir in Richtung Grenze.


Zwischendurch ein kurzer Stop am Walmart in Saint John, ein paar Dinge einkaufen und vor allem das vordere Kennzeichen abnehmen. Das war ein Tipp aus einem der vielen Reiseforen. Die Fahrzeuge in USA und Kanada haben vorne keine Kennzeichen, und die Kennzeichen ausländischer Fahrzeuge werden wohl gerne mal abgeschraubt.

Wenn dann das hintere Kennzeichen mit TÜV- und Zulassungsplakette weg ist, hat man Probleme bei der Wiedereinfuhr des Autos nach Deutschland.


Ausserdem sieht das Auto ohne vorderes Kennzeichen auch cooler aus.

An der Grenze ist es eine Extraspur für RVs. Nur zwei RVs vor uns, beides Reisebusse (!) mit angehängtem SUV...😲 

Dann geht es los:

Guten Tag, Pässe bitte, haben Sie irgendwelche Lebensmittel an Bord? Ja? Avocados??? Geht gar nicht. Zwiebeln??? OMG, her damit..

So geht es eine ganze Zeit. Als die nette Dame alles so weit gefilzt hat, müssen wir rechts raus und in das Abfertigungsgebäude.

In dem stylishen und gut klimatisierten Bau sitzen wir erst mal zwanzig Minuten auf dem Bänkchen.

"Claudia and Carl?"

Oh, wir sind dran. Also brav nach vorne getappelt, freundliches Gesichtchen machen😬

"Hello! How are you today, Sir?"

Nicht so gut drauf.

Wo wir hinwollen. Warum. Freunde besuchen? Was für Freunde? Wie lange kennt Ihr die? Wie habt Ihr die kennen gelernt? Was macht Ihr beruflich? Wo wollt Ihr hin, wenn Ihr in Seattle wart? Warum? 
(Alter, wir wollen dort die 10 Kilo Koks verchecken, die wir unter das Auto gewickelt haben, ausdenkst Du denn?)

Wart Ihr schon mal in den USA? (Junge, schau mal auf Deinen Monitor, das steht das alles drauf, dann brauchst Du uns nicht zu nerven!) Wie oft? Wo? Warum?

Wo wollt Ihr heute noch hin? Habt Ihr da eine Reservierung?

Und so weiter und so weiter.

Gefühlte zwei Stunden löchert uns der Border Agent.

Aber schließlich ist alles gut, wir dürfen weiter. Aber die Laune ist hin und der Tag versaut.

Wir sind ja so manches von Immigrations gewohnt, aber das war rekordverdächtig beschissen.

Aber wie immer hätte es noch schlimmer kommen können.

Wir schleppen uns noch mürrisch die verbliebenen Meilen zum Campground in Maine und versuchen das ganze zu vergessen.


Kommentare

  1. Welcome to America. Enjoy your stay it will get only better.........

    Bei uns wird's dann total deutsch............haha

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