Oregon Coast

Morgens am Labor Day nehmen wir Abschied von Claudia und Micha und 2804 169th Ave. SE

Es wird Zeit, daß wir unser wieder auf den Weg machen. Die Route führt und nach Süden, wir wollen zur Oregon Coast.
Heraus aus Seattle, an Tacoma vorbei, Olympia, Aberdeen, ist der Cape Disappointment State Park unser erstes Zwischenziel.
Die Besiedelung wird schnell dünner, nachdem wir die Seattle-Tacoma Metropolitan Area hinter uns gelassen haben. Weite Teile der Strecke durch das südliche Washington führen durch ausgedehnte Wald- und Sumpfgebiete. Wir erreichen den Cape Disappointment State Park nach gut drei Stunden Fahrt. Meriwether Lewis und William Clarke haben hier den westlichsten Punkt Ihrer Reise erreicht, und, so will es die Legende, zum ersten Mal den Pazifik gesehen.


An einem Aussichtspunkt stelle wir fest, daß man hier tatsächlich mit dem Auto auf den Strand fahren darf. Das müssen wir ausprobieren!


Nachdem wir eine Zeit am Strand waren, wollen wir noch eine kleine Runde im Cape Disappointment State Park gehen.

Der State Park bietet sich dafür an, man kann hier von einem Ende zum anderen gehen, zu einem recht bekannten und (angeblich) sehr fotogenen Leuchtturm an der Südspitze.

Der Trail ist klein und führt durch einen abenteuerlichen Urwald. Zwischen riesigen Farnen,  dicken Moospolstern und meterlangen Flechten, vorbei an skurril geformten Bäumen.

Unterwegs wird es recht warm, und als wir schließlich nach knapp zwei Stunden am südlichen Ende ankommen, sind wir erhitzt, halb verdurstet und etwas enttäuscht. Der Trail war schön, zieht sich aber doch erheblich, und unterwegs wurde es immer heißer und schwüler.

Leicht angefressen machen wir uns auf den Rückweg, wir nehmen anstelle des gewundenen Trails die Strasse, die einen direkteren Weg bietet. Zum Glück hat ein kleiner Shop an einem der Campgrounds noch geöffnet, es gibt für jeden ein Eis und eine Flasche Wasser.

Etwas gestärkt latschen wir zurück zum Auto, am Ende des Tages stehen dann doch irgendwie zwölf bis fünfzehn Kilometer Fußmarsch auf der Uhr.

Inzwischen ist es Nachmittag, wir haben noch keinen Schafplatz.

IOverlander.com hat als einzigen Platz eine Rest Area (muss man sch so vorstellen wie der Parkplatz an der B4 bei Isenbüttel, nur ohne Nuttenbusse) am Columbia River im Angebot.

Wir sehen uns das an, es ist nicht wirklich einladend. Zwar gibt es eine Toilette in leidlichem Zustand, auch parken da schon zwei, drei andere RV´s, aber insgesamt ist es doch eher gruselig in der  "Dismal Nidge Rest Area". Hispanische Flaschensammler durchforsten die Mülleimer, es stinkt nach toten Fischen. Dazu der Name, der, so will es die Legende, von William Clark geprägt wurde, als er mit seinem Männern hier wegen eines Sturmes eine Woche festsaß.

So lange bleiben wir nicht, wir machen uns wieder auf den Weg, queren den gigantischen Columbia River auf einer höchst eindrucksvollen Brücke und beschliessen, weiter nach Cannon Beach zu fahren, obwohl wir schon recht müde sind.


Nach Cannon Beach ist es eine dreiviertelstunde Fahrt. Vor Ort grasen wir die Campgrounds, alles voll, oder unverschämt teuer. Also setzen wir wieder ein Stück zurück und kommen noch kurz bevor sie zumachen auf einem sehr schönen, leider recht dich am Highway gelegenen Campground unter.





Links:

Song zum Tag

gefahrene Strecke

Lewis & Clark

Dismal Nitch

Cape Disappointment

IOverlander.com

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