Death Valley Days

Auf unserer allerersten gemeinsamen Reise, vor mehr als 25 Jahren, haben wir ein paar unvergessliche Tage im Death Valley verbracht. Es war heiß, fast 50°Celsius, windig und abenteuerlich.

Wir haben in der Furnace Creek Ranch übernachtet, mexikanisch gegessen, im superheissen Pool gebadet und die Wunder im Tal bestaunt. Noch heute liegen bei uns zu Hause ein paar Steine von diesem ersten Besuch.

In einer nostalgischen Regung wollen wir die Stätte von damals noch einmal
besuchen.

Wir hatten eine fantastische Nacht in den Alabama Hills, völlig ruhig, mild, nur mit einer Eule, ein paar Fledermäusen und den Coyotes in der Ferne.

Wir brechen unser Camp ab und fahren zum Frühstück in den Ort. Das Lone Star Bistro ist ein recht origineller Ort: Locals, Hiker, Kletterer, Durchreisende sitzen hier entspannt beieinander in einer interessanten Mischung aus Coffee Shop, Outfitter, Diner und Filmuseum. 

Lone Pine und die Alabama Hills sind bis heute ein beliebter Ort für Hollywood-Produktionen: Western in den Vierziger, Fünfziger und Sechziger Jahren mit John Wayne, Gregory Peck, Gary Cooper, Lex Barker, Spencer Tracy....die Liste ist lang.

Später viel SciFi, einschließlich Star Trek, Godzilla, The Postman; Retro-Western wie Django Unchained und Lone Ranger; Sandalenfilme -Gladiator mit Russell Crowe-; aber natürlich der sicherlich bekannteste Film, der hier gedreht wurde: TREMORS - Im Land der Raketenwürmer, DER Klassiker der SciFi-Horror-Genres!

Doch auch von einem sagenumwobenen Ort muß man sich trennen können, und so machen wir uns auf die Reise. Etwas über 100 Meilen bis nach Furnace Creek, unserm ersten Ziel für heute.

Ursprünglich war der Plan, über den nördlichen Zugang des Valley über Dirtroads zu fahren, aber die Strasse von Scotty`s Castle nach Furnace Creek ist nach einer Flash Flood im letzten Winter immer noch unpassierbar. Also nehmen wir den Highway unter die Räder.

Über Panamint Springs und Stovepipe Wells führt uns der Weg nach Furnace Creek. Die Landschaft wird unterwegs immer karger, die Strasse windet sich durch die bis zu 3400 Meter hohe Panamint Range, um dann ins auf Meeresspiegelhöhe gelegene Death Valley abzusteigen.

In der Nacht zuvor zogen heftige Gewitter übers Valley, die wir von unserem Camp aus beobachten konnten, und so können wir den seltenen Anblick von ausgedehnten Seen im Death Valley bestaunen.

Wir erreichen die Furnace Creek Ranch gegen Mittag. 

Heruntergekommen, verlottert, keine Restaurants, nur noch ein schäbiger Store für den Campground, hat das alles nichts mit unserer Erinnerung zu tun.

Damals war es hier eine fantastische Oase in der Wüste, ordentlich und nett, mit Patios und Bäumen.

Offensichtlich hat der Betreiber beschlossen, das Gelände langsam verrotten zu lassen, und die Gäste so ins etwas weiter östlich gelegene "Inn at Death Valley" zu bewegen. Vielleicht waren wir aber auch nur am falschen Platz, denn wenn ich mir die Bilder auf der Website so ansehe, hat das keine Ähnlichkeit mit dem Ort, den wir gesehen haben.

Ja, so ist das mit der Erinnerung.

Wir ziehen weiter, Mittagessen ist gestrichen wegen Schäbigkeit des Lokals, `ne Tüte Treets tut es auch.

Wir fahren nach Badwater und durch den Artists Drive, aber es will sich keine Begeisterung einstellen. Es ist überall sehr voll, alle Parkplätze zugeparkt, es ist heiß, gut 39°C, also weg von hier.

Auf besonderer Wunsch einzelner Herren machen wir noch einen Abstecher zum Dante`s View, mache von uns haben diesen Ort als geradezu magisch in Erinnerung.

Eintausend Meter über dem Talboden enttäuscht Dante`s View nicht komplett, aber die Magie will sich  angesichts von etwa 100 Reisenden, die hier (mehrheitlich deutschsprachig) umherstiefeln, nicht so richtig einstellen.

So what, Memories, Schmemories. Räder müssen rollen, Las Vegas kommt nicht von alleine zu uns, also auf nach Sin City!

Gut 150 Meilen ziehen sich in glühender Hitze, auch in Vegas ist es nicht viel besser. 27° Tiefsttemperatur, 37° Höchstwert stressen Mensch, Tier und Maschine, so kommt auch heute eine klimatisierte Unterkunft her, anders ist es nicht auszuhalten.

Noch einmal werden wir schwach und nostalgisch, damals sind wir im "La Mirage" untergekommen, und so checken wir, ob es da ein Zimmer gibt.

Ja, gibt es. Der Preis wäre auch OK, und es gibt sogar "Pet Friendly Rooms"....und gegen ein klitzekleines zusätzliches Entgelt von 150,-$ dürfte Lettie dann da auch mit drin schlafen...

Danke, das ist sehr nett, aber wir verzichten. Das SKYLINE HOTEL & CASINO macht es für die Hälfte des Zimmerpreises und ohne Aufpreis für den Hund, ist frisch renoviert, eiskalt und hat eine super schöne Guest Laundry. Das ist es gar nicht so schlimm, daß die nette Rezeptionistin wirkt, als ob wir sie aufgeweckt haben und das das Zimmerfenster so groß ist wie das an der Tür einer Mikrowelle und sich nich öffnen läßt!

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