Escalante...It´s not an Adventure, until something goes wrong!
 |
| Endlich mal ein bisschen Platz! |
Vor unserem Aufbruch vom Vermillion Cliffs N.M. haben wir beschlossen, nicht die erheblich kürzere - und eigentlich schönere - Cottonwood Canyon Road zu fahren. Die House Rock Valley Road, auf der wir vom Grand Canyon nordwärts gefahren sind, war in einem sehr schlechten Zustand, die Wege auf dem Paria Plateau sitzen uns noch in den Knochen, und Lettie HASST Dirt- und Gravelroads....da kann man einfach nicht vernünftig schlafen!! Unser Bedarf ist erst einmal gedeckt. Auch wenn der Zustandsbericht der Strassen in der Region behauptet, es sei OK....Danke, aber wir verzichten heute.
Also ziehen wir über die 89 erst westwärts nach Kanab, und dann nordwärts weiter Richtung Mount Carmel Junction, dann auf den HWY 12 Richtung Bryce Canyon.
 |
| Putz- und Flicktag im Circle D |
Hier legen wir einen kurzen Stop ein, das hätten wir uns auch schenken können, denn ich hier ist alles total überfüllt. Unsere Hoffnungen auf weniger Touristen nach Labor Day haben sich nicht erfüllt.
So kommen wir nach gut 170 Meilen abends in Escalante an, es ist schon recht spät, und wir haben uns von unterwegs für die erste Nacht ein Zimmer im allseits beliebten Circle D Motel besorgt.
Das Circle D ist wie immer fest in deutscher Hand. Zur rechten Nachbarn aus den neuen Bundesländern, zur linken eine superschlaue deutsche Dame, die schon ÜBERALL war und schon ALLES gesehen hat, und die einem sofort sagen kann, wo man nicht hinmuß...eigentlich sucht sie wohl aber nur eine billige Mitfahrgelegenheit zu einem abgelegnen Trailhead an der Hole-in-the-Rock-Road. Ist schon toll, wenn mitten in der Wüste alle in einer vertrauten Sprache sprechen.
Wir richten uns ein, am nächsten Morgen frühstücken wir beim Outfitter und kaufen ein, dann starten wir in die Wildnis.
 |
| Der Volcano |
 |
| Broken Bow Arch |
Die nächsten zwei Wochen verbringen wir in der Gegend um Escalante, mit wechselnden Quartieren: Oft draussen in der Wüste, gelegentlich auf dem Campground am Petrified Forest, manchmal auf dem RV-Park in der Stadt, und wenn wir zu erschöpft sind, gönnen wir uns ab und zu ein Zimmer im Circle D.
Wir sind fast jeden Tag draussen beim Wandern. Im dritten Anlauf finden wir endlich den Volcano. Willow Gulch mit dem Broken Bow Arch und Fortymile Gulch sind fantastisch, werden aber zum Survival-Trip, da im Fortymile unheimlich viel Wasser steht, eiskalt und bis zum Hals.
Der vielgepriesene Bighorn Canyon ist eine Enttäuschung, wir brechen den Hike ab, einziges Highlight ist Letties erste Begegnung mit einer (stinkwütenden) Klapperschlange, das arme Tier steckte in einem Slotcanyon in einem Pothole fest und war echt sauer. Lettie standen buchstäblich die Haare zu Berge!
Eine tolle Überraschung dagegen eine Erkundung im Phipps Wash, auch am Escalante River ist es schön.
 |
| Campfire auf dem Boulder Mail Trail |
Das schönste in der ganzen Zeit war unsere zweitägige Wanderung auf dem Boulder Mail Trail von Boulder nach Escalante. Übernachtung im Zelt auf Slickrock mit Cowboy-Lagerfeuer, völlig allein, in zwei Tagen treffen wir zwei andere Hiker und sehen eine Gruppe aus der Ferne. Einfach super schön.
Wir schauen uns das versteinerte Holz im Petrified Forest State Park an, hauen, als Regen angekündigt ist, noch mal zwei Tage aus Escalante ab und fahren "eben mal" via Cedar City nach Saint George zum Einkaufen und auf ´nen Espresso zu Starbucks...kleine 340 Meilen round trip, mit einer Übernachtung im schon bekannten Snow Canyon. Wir müssen ins "Overflow-Camping", hier
Wir hiken den spektakulären Kanarra Creek, plagen uns bei schon wieder fast 30° auf die Yant Flat. Zurück fahren wir über Hurricane, am Kanaan Mountain vorbei (schon wieder...), diesmal von der anderen Seite, essen ein leckeres Sandwich in Springdale und bestaunen wieder einmal Zion.
 |
| Abstieg ins Death Hollow |
Oft ist es sehr windig, wir verbringen eine schlaflose Nacht an den Sooner Rocks, wo die Fallwinde in Böen mit gefühlten 150Km/h von den Straight Cliffs, 1000 Meter über uns, herunterschiessen, heulen und zischen ums Dach herum, der ganze Van schlingert wie ein Schiff in schwerer See. Morgens sind wir total kaputt und froh, daß der Wagen nicht umgekippt ist. Typ-2-Spass..eher vielleicht Typ 3? Das Ganze fühlt sich sehr persönlich an, deshalb bringen wir bei nächster Gelegenheit die beiden halben Moqui-Marbles,
die wir eingesteckt hatten, wieder in die Wüste.... |
| Tunnel Slot |
 |
| Yant Flat |
Zebra Slot ist wie immer unter Wasser, der nahegelegene Tunnel Slot eine hübsche Entdeckung.
An einem kühlen Morgen springt Lettie über ihre zweite Klapperschlange, ich denke, sie hat sie noch nicht einmal gesehen. Als ich direkt daneben stehe rasselt das offensichtlich noch sehr verkühlte
Reptil zaghaft...so unbeweglich, daß man sogar mal ein Foto machen kann!
Langsam zieht der Herbst ein, nach der ersten Frostnacht leuchten die gelben Blätter der Cottonwoods in tollem Kontrast zu den roten Canyonwänden und dem blauem Himmel.
 |
| Herbst im Canyon Country... |
Der Vollmond kommt und geht, der Orion steht in den Stunden nach Mitternacht schon hoch am Himmel. Als die Nächte immer kühler werden, und wir allmählich ziemlich ausgepowert sind, mieten wir uns noch mal für zwei Tage im sehr niedlichen und geräumigen Cowboy Country Inn ein. Die Wettervorhersage kündigt mehr Frost für die nächsten Tage an, es wird Zeit, das Grand Staircase zu verlassen. Wir haben nebenbei dieLinks
Song zur Zeit in Escalante
Boulder Mail Trail
Circle D Motel
Escalante Outfitters
Canyons of the Escalante RV Park
Wild West Retreat
Kanarra Creek
Yant Flat
Kommentare
Kommentar veröffentlichen